Tansania
Sonnenuntergang in der Utengule Lodge

11.-13.7.2016 Mbeya und Grenzübertritt Sambia

Um 8 Uhr morgens starten wir Richtung Mbeya. 300 km Strecke mit ca. 100 km Baustelle mit „Waschbrettfeldweg-Umleitungen“, 30 km/h Geschwindigkeitsbegrenzung - schneller kann man eh nicht fahren - und 7 Stunden Fahrzeit liegen vor uns. Unser heutiges Ziel: Mbeya, als „Mbejahof“ von deutschen Siedlern gegründet, heute eine der zehn größten Städte Tansanias. Hinter Mbeya sehen wir die Mbeya-Berge mit 2.500 bis 2.800 m hohen Gipfeln. Die Gegend hier ist vulkanisch fruchtbar und hat genügend Regen. Obst, Gemüse, auch Tee und Kaffee gedeihen hier hervorragend.

Das hatten wir auf unserer Reise noch nicht: wir stehen 2 Tage auf dem Hubschrauberlandeplatz einer Utengule Lodge, zu der eine Kaffee-Farm gehört. Nach einer kurzen Wanderung besuchen wir die Kaffeefarm und lernen dort viel über den Prozess des Pflanzens, Erntens und Verarbeiten der Arabica-Kaffeesorte, die hier auf 120 ha angebaut wird.

Am nächsten Morgen geht es weiter Richtung Grenze. Vier Wochen haben wir Tansania erlebt. Sansibar, bemalte Massai-Jugendliche, den Ngorongoro-Krater, Tierherden in der Serengeti mit reichlich Löwen, das schöne Hochplateau von Singida. Ein Land voller Naturschönheiten, Baobab-Bäume, Schluchten, Flusstäler, Savannen. Am meisten beeindruckt hat uns die Tierwelt der Serengeti, unvergessliche Momente. Am wenigsten vermissen werden wir die vielen Polizeikontrollen und die unzähligen, nervigen, das Auto durchrüttelnden schlafenden Polizisten.

Die Grenze zu Sambia ist reichlich chaotisch, die Autos stehen kreuz und quer. Aber nach 2 Stunden ist es geschafft. Wir reisen zum zweiten Mal in Sambia ein und zählen die sambischen Kwachas, die noch in unserer Brieftasche sind (1 € = 11 Kwacha). Zum Glück genug für die ersten Tage, denn Geldwechseln an den Grenzen ist immer stressig.

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We start at 8:00 for Mbeya to cover the worst part of our Africa tour so far, 300 km of roads of which more than 100 km are under construction with mostly dirt road detours. But we make it in just 7 hours.

Mbeya is one of the 10 largest cities in Tanzania. It takes us roughly 1 hour to get through. The award is a beautiful lodge called Utengule Lodge & Hotel, located on the slope of the northern mountains in the middle of a coffee farm. We can park our motorhomes for 2 days on their helicopter pad, but luckily no helicopter was scheduled to disturb our stay. On the next day we visit the coffee farm and learned a lot about the process of growing and harvesting the fruits, mainly coffee Arabica, which is considered the best quality n Africa.

Then “good bye Tanzania”. After 25 days we leave the country for Zambia. We have seen the tropical Zanzibar, flew over Mount Kilimanjaro, saw the big Five in Serengeti and the Ngoro Ngoro crater. A country full of natural wonders and the ultimate highlight: the wildlife. The least we will miss are the constant police controls and checkpoints and even more the nasty speed bumpers.

The border crossing to Zambia is the most chaotic so far, cars and trucks everywhere and nobody tries to organize the chaos. But within 2 hours we manage to cross the border. And luckily we still have enough Zambian Kwachas from our journey north, because changing money on the border is always stressful.

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7.-11.7.2016 Über Singida und Dodoma zurück nach Iringa

Nach einer weiteren Nacht in Doffa geht es weiter nach Singida und von dort nach Dodoma, seit 1973 die Hauptstadt Tansanias mit ca. 400.000 Einwohnern. Doch wer wollte in dieser staubigen Stadt weit weg vom pulsierenden Leben in Daressalam regieren! Darum ist der Regierungssitz zurückgewandert nach Daressalam und Dodoma ist der Sitz der Nationalversammlung. Gegründet wurde Dodoma 1907 von den Deutschen. Kaum zu glauben: es gibt hier Weinberge und es werden ansehnliche Weine gekeltert - Dodoma-Wein.

Wir übernachten auf dem Parkplatz eines Hotels, bevor wir uns am nächsten Tag auf den Weg machen. Auch heute haben wir wieder eine lange Strecke vor uns. 320 km, 5 Stunden Fahrt mit vielen Polizei-Kontrollstationen. Auf mehr als 100 km begleiten uns Baobab-Wäldern mit riesigen, uralten Baobabs. Lehmhäuser mit Grasdächern, wenig Verkehr bis Iringa. Unser heutiges Ziel: das Old Farm House in Kisolanza. Hier campieren wir - gerne! - bereits zum zweiten Mal. Die Kisolanza Farm ist eine noch aktive Farm, auf der Rinder und Schafe leben und Artemisia- und Stevia-Pflanzen angebaut werden. Wir können uns überall auf der Farm umschauen. Die Eigentümer-Familie Ghaui lebt hier seit über 100 Jahren. Am Sonntagmorgen besuchen wir einen katholischen Gottesdienst in der örtlichen Kirche, mit ca. 400 Menschen bis auf den letzten Platz gefüllt, davon können unsere Kirchen zu Hause nur träumen. Neben katholischer Liturgie gibt es auch immer wieder afrikanische Elemente: lebendigen, von Trommeln begleiteten Gesang. Und viel Beifall und klatschen. So hatten wir es uns vorgestellt. Am Nachmittag gibt es eine Wandertour zu den Stone Age Ausgrabungen in der Nähe von Iringa. Die Steinwerkzeuge sind nicht der Rede wert, aber die Wanderung durch eine Schlucht mit Erosionssäulen ist wunderschön - ein Bryce Canyon im Mini Format.

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From Doffa we enter the Western part of Tanzania, which means no touristic infrastructure. Therefore we stay on hotel parking areas in Singida as well as Dodoma. Dodoma was the official capital of Tanzania, but no government officials want to live in a dusty town in the middle of nowhere. The result: the government went back to Dar es Salaam. Dodoma was founded by Germans in 1907 - and hard to believe - you can find vineyards and Dodoma wine. On the way south we are slowed down by many police check points and enjoy more than 100 km baobab trees. We rest for 2 days at the Old Farm House in Kisolanza as we did on the way north. The Kisolanza farm is owned by the Ghaui family since more than 100 years. On Sunday morning we have the chance to visit a typical church service with a lot of singing, dancing and hand clapping. In the afternoon we drive to the stone age site near Iringa with a hired bus. A funny exposition of stones which can be found in every valley in the Alps, but the hiking tour through a gorge full of stone pillars is impressive - a little Bryce Canyon in Africa.

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2.-7.7.2016 Ngorongoro Krater und Serengeti

Das vom Vulkanismus geprägte Ngorongoro-Schutzgebiet (Weltnaturerbe seit 1979) und der Serengeti Nationalpark sind die herausragenden Natur- und Wildparks Afrikas - ein Traum-Tierparadies im Herzen Afrikas. Beide bedecken eine Fläche von der Größe Schleswig-Holsteins. Im Mittelpunkt steht die Savanne mit verstreuten Akazien. Ungehindert von Zäunen und Landesgrenzen machen hier ca. 1,5 Mill. Tiere ihre jährlichen Wanderungen von Nord nach Süd und zurück. Nirgendwo sonst auf der Welt gibt es einen solchen Freiraum für die Tierwelt. Dafür kämpften Vater und Sohn Grzimek - „die Serengeti darf nicht sterben“. Und sie ist nicht gestorben!

Jedes Jahr besuchen über 90.000 Touristen die Serengeti. Und wir gehören dazu! Von Arusha fahren wir zunächst durch von Savannen geprägtes Massai-Gebiet und „parken“ unsere WoMos in einem Camp in Doffa. Dort steigen wir um in Safari-Jeeps, mit denen wir 4 Tage zunächst im Ngorongoro-Schutzgebiet und dann im Serengeti Nationalpark auf Pirsch sind. Quasi „all inclusive“ mit Verpflegung und Übernachtung in „Tented Camps“. Und wir sehen alles, was wir uns erträumt hatten! Mehr als 20 Löwen, einen Leoparden - faul auf einem Baum liegend -, eine Gepardenmutter mit 4 Jungen, Büffel, Elefanten, Nilpferde, Gnus, Giraffen, Zebras und noch vieles mehr. In unseren Safari-Autos werden wir von morgens bis abends heftig durchgerüttelt auf den oft waschbrettartigen, staubigen Pisten, aber das ist schnell vergessen, wenn wir die nächste Tierherde sichten. Vier unvergessliche Tage gehen viel zu schnell vorbei.

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The
Ngorongoro Crater and the Serengeti National Park are the outstanding nature and wildlife parks in Africa an animal paradise in the heart of Africa. The crater has an altitude of app. 2400 m while the crater valley drops to 1800m, the walls are steep and the animals find always water, therefore most of the herds stay in the crater even during the dry season. This results in a huge animal density. The Serengeti is mostly a large savannah with a central river system which does not run completely dry during the dry season.  This allows to feed a large number of antelopes and gazelles to have enough prey for the predators like lions, leopards and cheetahs. The big gnu and zebra herds wander in a clockwise circle from the southern part of the Serengeti to Massai Mara in Kenia. There are no fences to keep the app. 1.5 Mio animals in the park, but they stay.

Every year app. 90 000 tourist’s visit the park and we are part of them. From Arusha we drive to Doffa camp just 9 km outside the park and change our motorhomes to safari jeeps. From there we enjoy 4 days of driving on dirt roads and sleeping in tented camps. We see all animals which we could dream of: More than 20 lions, a leopard - lying lazy on a tree-, a cheetah with 4 cubs, herds of buffalos, elephants, hippos, gnus, giraffes, zebras, antelopes and much more……

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Kilimandscharo - Kibo Krater und Gletscher

27.6. - 2.7.2016 Korogwe und Arusha

Mittags geht die Fähre zurück nach Dar es Salaam und von dort bringt uns ein Kleinbus wieder zur Kiteshe-Lodge, in der wir am Abend entspannt das Fußballspiel Italien gegen Spanien schauen.

Am nächsten Morgen fahren wir durch das Küsten-Tiefland weiter nach Norden. Beim Tanken bittet mich Sepp schon zum 2. Mal innerhalb einer Woche, ihm schnell mal 100.000 Schilling aus der Brieftasche zu geben.  Wir sind mal wieder - für kurze Zeit - Millionäre!

1 € = ca. 2.500 Schilling.

Unser heutiges Ziel ist Korogwe. Die Stadt war Haltestelle der Usambarabahn, der ersten deutschen Eisenbahn im damaligen Deutsch-Ostafrika und im heutigen Tansania. Von dort geht es weiter nach Arusha. Der Äquator kommt näher. Tag und Nacht werden ungefähr gleich lang.

Arusha liegt knapp 90 km südwestlich des Gipfels vom Kilimandscharo-Massiv auf 1.400 m Höhe und ist das Zentrum des tansanischen Tourismus, der auch den wichtigsten Wirtschaftszweig darstellt, eine quirlige Stadt mit einer halben Million Einwohnern. Auf Grund der vielen Safari-Touristen, die hierher kommen, wird die Stadt in Anlehnung an Dar es Salaam im Volksmund manchmal scherzhaft Dar es Safari genannt.

Arusha ist außerdem durch den Film Hatari! mit Hardy Krüger und John Wayne, bekannt.

Für eine Besteigung des Kilimandscharo - mit 5.894 m Höhe das höchste Bergmassiv Afrikas - haben wir weder die Zeit noch die Kondition. Aber es reicht für einen „Scenic Flight“ frühmorgens. Wir sind 1 ½ Stunden in der Luft und haben Riesenglück mit der Sicht! Der Gipfel ist frei. Wir umrunden den Kibo und fliegen dann über den großen Krater und die Gletscherfelder. Sensationell !!! Wieder am Boden regnet es …. Das macht uns umso dankbarer für die freie Sicht oben.

Am Abend feiern wir „Bergfest“. Ab heute machen wir uns quasi wieder auf den Heimweg J Eine Gruppe junger Tansanier - Christines Überraschung zum Bergfest - begeistert uns mit traditionellen Stammestänzen der Massai.

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The same ferry brings us back to the mainland. The Kiteshi lodge bar enables us to watch the next soccer game Italy vs. Spain = 2:0. Now we know our next opponent in the quarter final.

The next morning we are heading north, first to Korogwe for a nightly stopover and continue immediately to Arusha. The locals call it “Dar es Safari”, because it is the gateway to Mount Kilimanjaro next to Moshi and all the Serengeti safaris. We are app. 90 km west of Mt. Kilimanjaro at an altitude of 1400 m. To climb the mountain we do not have enough time and are not in the right shape J: Therefore we decide to charter a plane and fly over the mountain. The flight is just gorgeous - the pilot tells us we are super lucky with the weather. In the evening we celebrate our “Bergfest”, this is the German name for half time. We reached the most Northern point of our tour in exactly half of our scheduled travel time.

Christine - our tour guide - arranges a Massai group showing us their traditional dances. In the end we all dance to the drums.

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Auf Sansibar muss ich mich nicht "verkleiden" wie im Iran

24.-27.6.2016 Sansibar

Um 6 Uhr morgens geht es pünktlich los zur Fähre, die uns nach Sansibar bringt. Geht es euch auch so wie mir? Habt ihr auch die Vorstellung von Tausend-und-einer-Nacht, wenn ihr den Namen hört? Wir tauchen ein in die duftende, verwinkelte Welt des Orients.

Das Gebiet Sansibar besteht aus den beiden Nachbarinseln Unguja (früher ebenfalls Sansibar genannt) und Pemba,  sowie der abgelegenen kleinen Latham-Insel, alle im Sansibar-Archipel.

Um die Insel finden sich Korallenriffe und Seegraswiesen im küstennahen Bereich. 1963 erlangte das Sultanat und damalige britische Protektorat Sansibar die Unabhängigkeit und schloss sich dann 1964 mit dem unabhängigen Tanganjika zusammen zu dem neuen Staat Tansania. Nach einer sozialistischen Phase, in der die ehemals von den Sultanen gebauten Paläste und Stadthäuser verfielen, setzt die Regierung der Insel - neben dem Nelkenexport - nun auf Tourismus und viele Gebäude wurden und werden in Stone Town renoviert.

Sansibar verfügt als Teilstaat innerhalb Tansanias über eine eigene Regierung, ein Parlament und einen Präsidenten. Mehr als 95 % der Bevölkerung Sansibars sind Muslime. Heißt: fast alle Frauen tragen Kopftücher. Nachdem wir viele Wochen so gut wie keine Weißen gesehen haben, finden wir sie hier zuhauf. Viele Touristen, viele Straßenverkäufer, Strandverkäufer. Ich kann jetzt perfekt „habana asante“ sagen, „nein danke“ - hundertfach geübt …

Unsere deutsche Reisebegleitung auf Sansibar organisiert für uns eine Stadtführung durch Stone Town, eine Gewürztour, bei der wir viel über Gewürze und deren Verwendung in Küche und Medizin lernen und eine Bootstour, bei der wir an einem nahegelegenen Riff schnorcheln und Riesen-Schildkröten auf Prison Island ganz aus der Nähe sehen.

Beim Schnorcheln „küsst“ Sepp beim Reinspringen ins Wasser einen Seeigel und ist danach „gespickt“ mit einigen - vielen  - Stacheln. Unser Bootsführer behandelt ihn mit Benzin, die Ärztin im Krankenhaus in Stone Town mit Papaya-Saft und Antibiotika und unser Manfred versteht sich auf Stacheln mit der Pinzette herausziehen …

Ihr werdet es kaum glauben: wir haben auch in unserem Hotel Glück und sehen am Sonntag das Fußball-EM-Spiel Deutschland gegen Slowakei - 3:0. Großer Jubel in der Hotelbar!

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At 6:00 am we are picked up by a local minibus to transport us to the Zanzibar ferry in downtown Dar es Salaam. Zanzibar ruled by Arabic sultans over many centuries became British and finally independent in 1963. In 1964 it merged with the mainland state Tanganyika to form the republic of Tanzania. During the following socialistic years the old Arabic buildings deteriorated and only nowadays the government realized that tourism is a never ending source of money. Most private hotels are nicely renovated but the government buildings are still in a bad shape, but this is Africa.

More than 95 % of the population are Muslims, all women wear scarfs and we do not get any food during the day - it is Ramadan. For the first time since South Africa we see plenty of white people, which means tourists and nasty street vendors on all tourist spots. We learn quickly to say “Habana Sante” which means “No Thank You”. The next day we enjoy a spice tour through the country side, we learn a lot about the spices and their usage in kitchen and medicine. Another excursion brings us to Prison Island to a sanctuary for giant turtles and a snorkelling place. Unfortunately I jump on a coral block with sea urchins, the local doctor treats the stings with freshly squeezed papaya juice and it works. The evening highlight in the hotel bar is the soccer game Germany vs. Slovakia = 3:0. Germany reaches the quarter final.

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22.-24.6.2016 Mikumi und Daressalam

Am nächsten Morgen geht es weiter Richtung Osten. Die Gegend um Iringa ist sehr fruchtbar. Eine grüne Region mit mildem Klima in 1.600 bis 2.000 m Höhe. Die deutschen Siedler initiierten den Tabakanbau, dazu kam Mais, Gemüse und Obst - nicht zu vergessen die Teeplantagen. Die deutschen „Pflanzer“ bewirtschafteten das Land bis nach dem 2. Weltkrieg. Dann ging das Land mit Mann und Maus in englische und griechische Hände über. Heute wie damals ist es der Lebensraum des „Hehe“-Stammes. Im weiteren Verlauf unserer heutigen Strecke begleiten wir den Lukosi-Fluss durch das Kitonga-Tal mit Bergwäldern und Tausenden mächtiger und majestätischer Baobab-Bäume. Ich kann gar nicht mehr aufhören zu fotografieren. Dann erreichen wir Mikumi und die Swiss-Tan-Lodge, wo wir im angegliederten Campingplatz die Nacht verbringen.

Am nächsten Tag besuchen wir - sehr kurzfristig organisiert - die Bernhard Bendel Primary School in Morogoro. Wir werden ganz herzlich von den Heilig Geist Schwestern empfangen und der Name „Oswald Bommel“ öffnet uns Tür und Tor. Gitti und ich haben schon viele Jahre für dieses Projekt gespendet.  Wir sehen die Klassenräume, Schlafräume. Die Kinder der 7. Abschlussklasse tanzen und singen für uns und wollen gar nicht mehr aufhören. Danach werden wir noch fürstlich in der Lehrerkantine bewirtet. Ein unvergessliches Erlebnis!

Unser heutiges Ziel ist die Kiteshe Lodge in Kibana in der Nähe von Dar es Salaam. Hier stehen unsere Autos für 5 Nächte - zwei mit uns, drei ohne uns (Sansibar J ).

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We are still driving east, the area around Iringa was part of the former German East African colonies, very fertile highlands at an elevation between 1600 - 2000 m. The Germans planted tobacco, maize, vegetables, fruits and tea, but only till the 2. World War, then everything was transferred to British and Greek owners. Following the Lukosi River we find a valley full of baobab trees, Gerhild never stops taking pictures. The next night we spend at the Swiss Tan Lodge near Mikumi only 100 m away from Morogoro the vegetable supply centre for the capital. In Morogoro we have a special appointment at the Bernhard Bendel Primary School, a school partly funded by a German organization based in Bad Soden, our hometown and also Gerhild sponsors this project since many years. The Holy Spirit Sisters already wait for us at the gate the whole morning. They show us the classrooms, the buildings, the dormitories and finally the kids are dancing and singing for us in a very enthusiastic way. After a lunch in the teacher’s canteen we leave this unforgettable place to reach the outskirts of Dar es Salaam. The Kiteshi Lodge in Kibana will be our parking spot for 4 days we spend in Zanzibar.

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Hochzeitsparty in Tukuyu

19.- 22.6.2016 - Grenze, Tukuyu und Old Kisolanza Farmhouse

Die Ausreise aus Malawi ist deutlich schneller als die Einreise nach Tansania. Visum wird ausgestellt, Carnet wird abgestempelt, wir „dürfen“ Straßennutzungsgebühr bezahlen, uns in mehrere Bücher eintragen … Nach 2 ½ Stunden ist alles erledigt. Wir sind im ehemaligen „Deutsch-Ostafrika“ angelangt (1885 - 1919). Tansania ist etwa zweieinhalb Mal so groß wie Deutschland mit nur der Hälfte der Bevölkerung.

Auf der Fahrt nach Tukuyu (deutsch veraltet: Neu-Langenburg) durchqueren wir Nadelwälder und sehen die ersten großen Tee- und Bananenplantagen. Das Land ist feucht und fruchtbar durch den Steigungsregen. Tukuyu liegt auf 1.600 m Meereshöhe. Unsere WoMos stehen auf dem Parkplatz eines Hotels. Kaum angekommen, wird es plötzlich laut. Eine Hochzeitsgesellschaft tanzt von der Straße in den Hotel-Innenhof und wir und unsere WoMos sind mittendrin im Geschehen. Ein einzigartiges Erlebnis!

Von Tukuyu aus geht es zunächst durch Bananenplantagen und Kaffeeanbaugebiete. Wir „erklimmen“ einen Pass (2.300 m Höhe) in den Poroto-Bergen und von hier geht es bergab. Heute sind alle genervt. Ca. 100 km der insgesamt 330 km Fahrstrecke sind Baustelle mit extrem schlechter Straße und meist dürfen wir nur 30 km/h fahren, obwohl nirgendwo aktiv gearbeitet wird. Wir sind froh, dass wir 2 Nächte auf dem Campground des Old Kisolanza Farmhouse bleiben und nicht schon am nächsten Morgen weiterfahren. Nici, die englische Lady, die mit ihren Brüdern die 10 km² große Farm erfolgreich betreibt, zeigt uns am nächsten Morgen die Rinderzucht und die Artemisia- und Stevia-Pflanzen, die hier angebaut werden und erzählt uns viel über die Farm, Land und Leute.

Und - ihr glaubt es kaum - abends sehen wir auch das dritte Deutschland-Spiel der Fußball-EM. So viele Torchancen! Aber immerhin ein Tor!!! Der Jubel ist groß.

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Leaving Malawi is quick and un-bureaucratic, but entering Tanzania is the longest process so far on this trip: Visa, Carnet, road tax, health check and filling out various forms take us roughly 2.5 hours. The area we are entering was the former German East Africa (1885 - 1919). On the way to Tukuyu, our first overnight place we cross pine forests, tea and banana plantations. The land is humid and very fertile thanks to the rain from the nearby mountains. In Tukuyu we park overnight at the local Landmark Hotel in the middle of the town. In the late afternoon a wedding party who is celebrating their party in the conference hall is dancing around our campervans - loud and colourful - what an experience.

Driving the next day is rough, 330 km distance, of which 100 km are construction with 30 km/h as speed limit. We see nobody working on the road - impossible to go that slow. We are all stressed after this day, but we can enjoy an additional day at the old Kisolanza farmhouse, a 10 km² farm run by Nici, an English lady. She shows us her cattle breeding program and the herbs: Artemesia, a malaria treatment and Stevia, a natural sugar replacement. And last not least in the evening the European soccer championship game Germany vs. Northern Ireland = 1:0 - this made our day.

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Old Kisolanza Farmhouse