Polarkreisüberquerung, Gletschersee und Grotten

 

Und wieder darf ich Fähre fahren - heute gleich zweimal :-)

Die Landschaftsroute auf der Küstenstraße FV17 entlang der Helgelandsküste setzt sich aus insgesamt 6 Fährstrecken zusammen. Ein Schärengarten mit 14.000 (!) Inseln und Holmen prägt die Landschaft. Schroffe Berge, tiefe Fjorde und blaue Gletscher säumen die Küstenstraße.

Auf unserer Fährfahrt ins Polarcamp nach Hilstad überqueren wir den Polarkreis Richtung Süden. Ein Wehmutstropfen - die Mitternachtssonne ist vorbei. Ein Grund zum Freuen - endlich mal sommerliche Temperaturen :-)

Und am nächsten Tag - wir glauben unseren Augen nicht - zeigt unser Thermometer satte 31 Grad (!) an. Spontan ändern wir unseren Plan und fahren über Mo i Rana zum Svartisen Gletschersee, ziehen die Badesachen an, baden blitzschnell im eisigen See und genießen unseren ersten heißen Sommertag im Norwegen.

Am darauffolgenden Morgen ist der Sommer schon wieder vorbei - Regen, 13 Grad - ideal für eine Höhlenbesichtigung! Sepp wählt -  abenteuerlich wie er ist - die Settergrotta. Während der 2-stündigen Tour läuft viel gebückt läuft, kriecht teilweise sogar auf allen Vieren bzw. robbt auf dem Bauch. Anstrengender und actionreicher, als Sepp es erwartet hatte und zum Schluss ist er durchgeschwitzt. Da nehme ich lieber an einer Führung durch die Grønligrotta teil, eine 4 km lange Kalksteinhöhle. Die tiefste Stelle der Höhle liegt 107 Meter tiefer als der Eingang. Unsere Führerin erklärt uns, warum die Stalaktiten in dieser Höhle so klein sind: sie wachsen 1 cm in tausend Jahren (!).

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Crossing the Arctic Circle, more glaciers and caves

Following route 17 south along the Helgeland coast consists of 6 ferry crossings, fjords, mountains, caves and the Svartisen glacier from the east side.

On our second ferry we cross the Arctic Circle. We only realize it when we see the globe signpost on the shore. Good bye midnight sun, from now on we will have no more sun at midnight.

The next morning - it is unbelievable - we have summer, which means 31°C and sunshine. We spontaneously change our plan and drive via Mo i Rana to the Svartisen Glacier Lake at the east side of the glacier. It is so hot that we finally jump into the glacier lake for at least 10 seconds which is enough to cool down.

The next morning the summer is gone, 13°C and a light rain. This is our chance to go underground.

I choose the adventurous Settergrotta. It is a 2 hour trip mostly crawling through narrow passages.

For 35 € a guide provides you with proper equipment for the trip (overall, gloves, helmet and headlight) - it is fantastic!

Gerhild chooses the 4 km long limestone cave Grønligrottal, the only cave in the Nordic region which is illuminated and well developed.

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Sandnessjøen und Sieben Schwestern

 

Weiter geht es Richtung Sandnessjøen, durch den knapp 11 km langen Toventunnel, der zurzeit längste Tunnel in Nordnorwegen. Bekannt ist Sandnessjøen für die Gebirgskette „Sieben Schwestern“.

Wir übernachten direkt unter der Helgelandsbrücke, eine der imposantesten Brücken Norwegens mit Blick auf die Sieben Schwestern am gegenüberliegenden Ufer. Am Abend schenken uns zwei Bayern einen Dorsch, frisch gefangen und gleich für uns filetiert. Wir revanchieren uns mit russischem Bier :-)

Am nächsten Morgen lockt uns die strahlende Sonne zu den Sieben Schwestern. Nach einer 3-stündigen Wanderung mit herrlichem Blick auf die vorgelagerten Schären machen wir uns auf den Weg zur nächsten Fähre, die in einer Stunde von Tjøtta nach Forvik übersetzt.

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From Mo i Rana to Sandnessjøen we have to pass the 11 km long Toven Tunnel. It is not only the longest in Norway, but also with 30 $ toll one of the most expensive ones. Sandnessjøen is well known for its 7 mountain peaks called the seven sisters. We enjoy the view during a 3 hours hike.
The next ferry transports us through a skerry garden of Helgeland, a beautiful one hour ride from Tjøtta to Forvik.

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Høyholm, Brønnøysund und Torghatten

 

Wir übernachten auf einem sehr schönen Stellplatz am Meer in Høyholm mit Traum-Sonnenuntergang kurz vor Mitternacht. Am nächsten Morgen - ihr ahnt es schon - darf ich wieder Fähre fahren, diesmal von Andalsvåg nach Horn. Nach einem Stadtrundgang durch Brønnøysund, einer schönen und geschichtsträchtigen Kleinstadt mit maritimem Flair, fahren wir weiter zu unserem heutigen Ziel: In der Nähe der Stadt auf der Insel Torget liegt der Torghatten, ein Berg mit einem 35 Meter hohen und rund 160 Meter langen Loch - einer geraden und an beiden Enden offenen Höhle. Nach einer Sage ist dieses Loch von einem Pfeil des Prinzen Hestmannes geschlagen worden. Man gelangt über einen Wanderweg mit Aussicht auf die Schärenlandschaft dorthin und kann es durchwandern. Genau das machen wir und sind begeistert von dem grandiosen Blick durch die Höhle und zufällig fährt gerade ein Hurtigrutenschiff vorbei.

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We find a beautiful overnight spot close to the sea in Høyholm with a gorgeous sunset panorama close to midnight. The next morning - another one hour ferry ride is ahead of us - Andalsvåg to Horn. An hour later we stroll through Brønnøysund, a vibrant and pretty little town, where we enjoy looking at the small boats and bustling life of the archipelago.

But the main reason coming here is Torghatten – Norway’s best known mountain formation.

It is a huge hole going clear through the mountain. The saga tells us that it was the Horseman’s arrow that created the hole, whereas geologists have ascertained that it was ice erosion that carved out the impressive hole.

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