Heute kein „normaler“ Reisebericht wie bisher…

 

Gerade will ich mit den weiteren Stationen und am Anfang noch schönen Erlebnissen nach San Martin de los Andes starten und merke, es geht noch nicht…

Die letzten Tage in Argentinien sind noch zu übermächtig im Kopf!

 

Wenn ihr wissen wollt, was wir seit meinem letzten Webseiteneintrag erlebt haben: Ihr findet alles auf Polarsteps - den Link dazu findet auf der rechten Seite, sobald ihr unsere Webseite aufruft.

Es ist mir noch ein Anliegen zu betonen und vielleicht mag es seltsam für euch klingen:

Wir halten die drastischen Maßnahmen und Einschränkungen im öffentlichen Leben inklusive Ausgangssperre in Argentinien prinzipiell für richtig, um die Pandemie einzudämmen.

Für uns persönlich bedeuteten sie eine Woche lang einen Wettlauf mit der Zeit und das Gefühl, dass uns Deutsche keiner mehr wollte, was uns zum Teil sehr deutlich gezeigt wurde. Woher sollten die Menschen wissen, dass wir schon länger als 6 Monate in Südamerika unterwegs waren? Es stand uns nicht auf der Stirn geschrieben!

Wir haben jedoch auch intensive Hilfe, Unterstützung und Aufbauendes erfahren - von unserem Verschiffungsagenten Pablo hier in Buenos Aires, der sich ohne Ende für uns einsetzte und die Verschiffung unseres Wohnmobils ermöglichte, von unserem Freund Olaf, der tagelang die Telefondrähte für uns heiß laufen ließ und unsere Flüge immer wieder für uns umgebucht hat, wenn sie storniert wurden und von allen, die sich über Polarsteps und Whatsapp bei uns meldeten und uns darin bestärkten, dass wir es schaffen, nach Hause zu fliegen - darauf haben wir vertraut. Seit 24. März sind wir wieder glücklich zu Hause!!!

Wir sind unseren Helfern unendlich dankbar !!!

 

Passt auf euch auf, bleibt gesund und haltet euch an das Kontaktverbot!

Wir möchten euch gesund wissen und all unsere Lieben zu Hause gesund wiedersehen!!!

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Here the horror story begins - how to come home in a quarantine situation


Since we left Mendoza we are completely in emergency mode, from one day to the other the president announced the State of emergency and we are fighting against time to leave the country. We lost the battle at least twice.

In a nutshell, we missed the chance to escape to Uruguay by 12 hours - border closed. Then we tried to ship our motorhome from Buenos Aires (port is called Zarate), which works well in the beginning, till they closed the port on the day of our delivery. Only by the huge effort of our agent Pablo we are able to drop our vehicle on Friday March 12th at 4 pm, just a few minutes before they closed the port completely.

Our agent also found a hotel for us in downtown Buenos Aires which was not already closed and which was willing to host us for the coming 3 days.

Only with the help of our Lufthansa friend Olaf we were able to find a flight after Lufthansa has cancelled 2 bookings already and all  hotlines seemed to be blocked forever.

Finally we could fly home on Monday morning March 23rd via Sao Paulo - - Frankfurt, only a short trip of 26 hours.
Now we have plenty of time when sitting at home enjoying 2 weeks of quarantine, but this is heaven compared what we experience the weeks before.

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jetzt geht es weiter mit dem Reisebericht ab Las Lajas...

Von Las Lajas bis San Carlos

Nach 300 km Fahrstrecke erreichen wir Las Lajas - die grüne Landschaft rückt in die Ferne und die Pampa hat uns wieder. Gestern Nacht noch 8 Grad, zeigt unser Thermometer heute 23 Grad in der Nacht. Wir haben eine andere Klimazone erreicht,

Unser nächstes Ziel ist Chos Malal, Der Ort wurde 1887 gegründet und liegt malerisch in einer Ebene, umgeben von 2 Flüssen mit Blick auf die Gebirgskette Cordellera de Viento. Tagsüber zeigt das Thermometer 33 Grad, sodass wir erst gegen Abend zum Fort El Torreon spazieren, einer historischen Festung am Fluss - Wahrzeichen der Stadt.

Die 330 km lange Strecke auf der Ruta 40 am nächsten Tag hat es echt in sich: geteerte Straße, sandige Piste und auch steiniger Feldweg - heute haben wir alle drei Zustände!

Nach 6 Stunden Fahrt erreichen wir Malargüe und gönnen uns zur Belohnung für die heutige Anstrengung ein 3-Gang-Forellenmenü im Forellengut auf unserem Campingplatz. Die Landschaft von Malargüe ist ziemlich wüstenartig und es gibt nur wenig Vegetation. Wir besuchen das Pierre-Auger-Observatorium, ein internationales physikalisches Großexperiment zur Untersuchung der kosmischen Strahlung bei höchsten Energien. Spannend - selbst für einen Laien wie mich!!

Weiter geht’s nach Villa San Carlos in der Provinz Mendoza, Der Ort liegt in den Anden auf einer Höhe von 942 Metern. Hier gibt es üppiges Grün und auch schon einige Weinberge. Im Garten des Hotels Rosengarten dürfen wir mit unserem Wohnmobil campen und stürzen uns sofort in den Swimmingpool - am Abend hat es immer noch 31 Grad!

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From Las Lajas to San Carlos

After 300 km of driving we reach Las Lajas - the green landscape disappears again and we are back in the pampa. The night temperature rises from 8°C to 23°C. We have reached another climate zone.

Our next destination is Chos Malal. The city was founded in 1887 and is picturesquely situated between 2 rivers with a view of the Cordellera de Viento mountain range. During the day the temperature reaches 33°C, therefore we decide to do our sightseeing to Fort El Torreon in the evening: a historic fortress on the river - symbol of the city.

The next 330 km on Ruta 40 are really tough: paved road, sandy slopes and a rocky dirt road - today we have it all!

After 6 hours of driving we reach Malargüe and reward ourselves with a 3-course trout menu at a trout farm, where we spend the night at their campsite. The landscape of Malargüe is quite desert-like with little vegetation. In Malargue we visit the Pierre Auger Observatory, an international large-scale physical experiment to study high energy cosmic rays. Exciting - even for non-experts!

We continue to Villa San Carlos in the Mendoza Province. The place is located in the Andes at an altitude of 942 meters. There is lush greenery and some vineyards. In the garden of the Hotel Rosengarten we can camp with our motorhome and enjoy the swimming pool - it is still 31°C in the evening!

Von San Carlos bis Frankfurt

“Land der Sonne und des guten Weines“ - so lautet der Werbespruch der Provinz Mendoza.

Wir sind in einem der wichtigsten Weinorte in der Umgebung von Mendoza: Maipú. Im Weingut Posada Cavieres haben wir die Möglichkeit, im Garten mit Blick auf die Weinberge und Olivenhaine zu stehen - sehr schön!

Weniger schön: wir erfahren, dass es ab 17. März für mind. 30 Tage keine Flüge mehr von und nach Europa geben wird. Unser Rückflug am 1.4. wird von der Lufthansa storniert. Jetzt heißt es, schnell und flexibel zu agieren - die Corona-Krise hat uns erreicht!

Nach einem Besuch des Weinguts Giol mit Führung und Weinprobe (nur ich!) fahren wir weiter nach Mendoza, 1561 gegründet und eine der ältesten Städte Argentiniens. Eine wirklich schöne Stadt, überall grün, sehr gepflegt!

Aber wir können den kurzen Aufenthalt in der Stadt nicht so wirklich genießen und machen uns fortwährend Gedanken darüber, wie wir nach Hause kommen - unser Kopf raucht!

Die nächsten Tage fahren wir 1.000 Kilometer, um noch nach Uruguay einreisen zu können, bevor die Grenzen schließen, denn unser Wohnmobil soll von Montevideo nach Hamburg verschifft werden.

Was jetzt folgt hier in Kurzform: die Grenzen Argentiniens und Uruguays schließen. Wir müssen unser Wohnmobil von Zarate - dem Hafen von Buenos Aires - zurückverschiffen. Tiefenentspannt in den letzten Monaten, sind wir in den letzten Tagen unserer Reise extrem angespannt. Es gibt noch sehr viele Hindernisse, die zu überwinden sind. Details dazu möchte ich hier nicht mehr berichten - ich habe sie ausführlich auf Polarsteps dokumentiert.

Dank der intensiven Hilfe unseres Freundes Olaf - er bucht immer wieder unsere stornierten Flüge um - und unseres Verschiffungsagenten Pablo in Buenos Aires, der es trotz Schließung des Hafens ermöglicht, dass wir unser Wohnmobil verschiffen können, schaffen wir es schließlich nach Hause und sind überglücklich, wieder daheim zu sein, auch wenn hier in Deutschland die Corona-Krise massiv zuschlägt.

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From San Carlos to Frankfurt
"Land of the sun and good wine" - that is the slogan of the Mendoza province.
We are in one of the most important wine towns in the Mendoza region: Maipú.

At the Posada Cavieres winery we have the opportunity to camp in the garden with a view of the vineyards and olive groves - very nice!
Here the corona disaster starts: we learn that from March 17th there will be no flights to and from Europe for at least 30 days. Our return flight on 1.4. is canceled by Lufthansa. Now it's time to act quickly and flexible!
After a visit to the Giol winery with a guided tour and wine tasting (just Gerhild!) we continue to Mendoza, founded in 1561 and one of the oldest cities in Argentina. A really beautiful city, green everywhere, very well maintained!
But we cannot really enjoy the short stay in the city and we are constantly thinking about how to get home!
The next few days we drive 1.000 kilometers eastbound to reach Uruguay before the borders close, because our motorhome is booked to be shipped from Montevideo to Hamburg.
What follows now in short form: the borders of Argentina and Uruguay are closed as of yesterday, we came too late! Plan B: We have to ship our motorhome back from Zarate - the port of Buenos Aires. When we finally reach Zarate the port is closed, only with huge efforts of our local agent Pablo who managed that we can drop our motorhome on Friday late afternoon before they finally closed the port. He also organized one of the few hotels in downtown Buenos Aires which was still open.

Deeply relaxed in the last few months, we are extremely tense during the last days of our trip. There are still many obstacles to be overcome. I don't want to report all the details here - Gerhild documented them in Polarsteps.
Thanks to the intensive help of our friend “Lufthansa Olaf” - he always rebooked our canceled flights - we finally make it home after 3 days waiting in a quarantine hotel in Buenos Aires. We are super happy to be back at home, even with all the obstacles the Corona crisis has hit Germany massively.

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