Einreise nach Argentinien und Iguazu Nationalpark Argentinien

In Nullkommanichts überqueren wir die Grenze nach Argentinien - ohne jegliche Kontrolle unserer Lebensmittel :-).

In der Grenzstadt Puerto Iguazu blicken wir am „hito de las tres fronteras“ auf das Dreiländereck von Argentinien, Brasilien und Uruguay. Doch unser eigentliches Ziel sind die Iguazu Wasserfälle - diesmal auf der argentinischen Seite.

Der argentinische Iguazu Nationalpark ist rund 67.000 Hektar groß und wurde 1984 in die UNESCO-Weltnaturerbeliste aufgenommen. In diesem Gebiet, das aus Regenwald besteht, leben ungefähr 2.000 verschiedene Pflanzenarten und Tiere wie Brüllaffen, Tapire und Jaguare.

Hier auf der argentinischen Seite können wir die Wasserfälle sowohl von oben als auch von unten sehen. „Oben“ auf den Wasserfällen können wir sehen, wie das Wasser über die Felsen in die Tiefe stürzt - über einen 1 km langen Steg läuft man zur Garanta del Diablo und blickt 80 m tief in den „Teufelsschlund“ hinab, dem König unter den Iguazu-Wasserfällen. Man kommt hautnah an diese wild rauschende imposante Wand aus Wasser heran.

Wir können uns echt nicht entscheiden, welche Seite der Wasserfälle beeindruckender, spektakulärer war.

Eines ist gewiss: die Iguazú-Wasserfälle sind eine Naturschauspiel, das wir garantiert nie vergessen werden! Sie sind mit den Niagara-Fällen in Kanada und den Victoria Falls in Simbabwe die größten und mächtigsten Wasserfälle der Erde. Wir sind tief dankbar, dass wir alle drei erleben durften!

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Entering Argentina and Iguazu National Park Argentina
Crossing the border to Argentina is easy - just a curious look inside - that’s it!
In the border town Puerto Iguazu we have a quick look at the "hito de las tres fronteras" - the border triangle of Argentina, Brazil and Uruguay. But our real goal are the Iguazu Falls - this time on the Argentinian side.
This part of the Iguazu National Park is about 67,000 hectares in size and was added to the UNESCO World Heritage List in 1984. This rainforest area is home to about 2000 different plant species and animals such as howler monkeys, tapirs and jaguars.
The Argentinian side of the falls allows a closer touch to the water - both from above and from below. The lower Trail gives us a direct water contact from below the falls while the upper trail shows us the water rushing over the rocks into the depths - the highlight is a 1 km long walkway to the lookout  Garanta del Diablo, from where we look down 80 m into the "Devil's Maw", the king under the Iguazu -Falls. It is closest as you can go to this wildly rushing imposing wall of water.
We really cannot decide which side of the falls was more spectacular.
One thing is for sure: the Iguazu Falls are a natural spectacle that we will never forget! With the Niagara Falls in Canada and the Victoria Falls in Zimbabwe, they are the largest and most powerful waterfalls on earth. We are deeply grateful that we could experience all three.

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Von Puerto Iguazu nach Las Termas de Rio Hondo

Wir besuchen die Ruinen der Jesuiten Reduktion von San Ignacio, 1724 fertiggestellt.

In den folgenden Jahrhunderten entwickelte sich die Missionarsstation stetig. Einerseits war es das Ziel der Missionare, die Guarani-Indianer zum Christentum zu bekehren, andererseits waren sie auch ihre Beschützer vor dem Sklavenhandel. Im 18. Jhrh. lebten dort etwa 4.000 Menschen, die die Handwerkskunst erlernten und auch ihre eigene Kultur lebten. Damit war es jedoch 1767 vorbei. Auf Befehl des spanischen Königs wurden die Jesuiten aus Amerika vertrieben und ein Jahr später wurde die San Ignacio Míní zerstört und ihre Überreste dem Verfall preisgegeben.

1940 wurden die verbliebenen Mauern restauriert und stellen mittlerweile ein beeindruckendes Monument vergangener Zeiten dar. Die Kunstfertigkeit der Jesuiten ist noch heute in den kunstvoll behauenen Mauern zu sehen. Die UNESCO erhob San Ignacio 1984 gemeinsam mit 4 weiteren argentinischen Missionen zum Weltkulturerbe.

Weiter geht es durch sumpfiges Weideland entlang der Esteros del Iberá, einem 13.000 km² großen Sumpfgebiet.

Unser nächstes Ziel: eine fast 100 Jahre alte Estancia (große Farm) in der Nähe von Mercedes, die von einem Freund meines Bruders bewirtschaftet wird. Wir werden herzlich empfangen, bewirtet, bleiben 2 Tage und staunen über die riesigen Dimensionen: 3.800 ha groß, mehr als 3.000 Rinder, 700 Schafe, 50 Pferde. Wir erfahren viel über das Leben auf einer so großen Farm und auch über die soziale, wirtschaftliche und politische Lage Argentiniens.

Unser persönliches Highlight: ein 1 ½ -stündiger Ausritt auf dem Farmgelände. Wir sitzen beide zum ersten Mal auf einem Pferd und - ganz ehrlich - bei mir bestimmt eher das Pferd den Weg als ich :-).

Nach 3 Tagen Fahrt durch den Gran Chaco liegen 1100 km Strecke hinter uns. Wir erreichen Las Termas de Rio Hondo. Das Wasser der Thermalquellen hat eine Temperatur von 30 Grad. Ideale Bedingungen, um eine 2-tägige Fahrpause einzulegen und im Thermalpool unseres Campingplatzes zu entspannen!

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From Puerto Iguazu to Las Termas de Rio Hondo

200 km south of Iguazu we make a brief stop at the ruins of the Jesuit mission of San Ignacio. Built around 1724 the missionary station developed steadily. On the one hand, the purpose of the missionaries was to convert the Guaranis - indigenous people of South America - to Christianity, on the other hand, they were also their protectors against the slave trade. In the 18th century there lived about 4,000 people who learned the craft and also lived their own culture.

This all ended in 1767. On the orders of the Spanish king, the Jesuits were expelled from America and a year later, the San Ignacio Míní was destroyed and left their remains to decay.

In 1940, the remaining walls were restored and now represent an impressive monument of bygone times. The craftsmanship of the Jesuits can still be seen today in the carefully carved walls. The UNESCO raised San Ignacio 1984 together with 4 other Argentinian missions to a World Heritage Site.

We continue through swampy pastures along the Esteros del Iberá, a 13,000 km² wetland.

Our next destination: a nearly 100 year old Estancia (big farm) near Mercedes, run by a friend of Gerhild’s brother. We are cordially welcomed to stay for 2 days and admire the huge dimensions: 3,800 hectares, more than 3,000 cattle, 700 sheep, 50 horses. We learn a lot about life on such a farm and about the social, economic and political situation of Argentina. Our personal highlight: a 1 ½-hour horseback ride on the farm land. We are both sitting on a horse for the first time and - honestly - the horse is more likely to lead the way than us :-).

After 3 days of driving through the Gran Chaco (1100 km), we reach Las Termas de Rio Hondo. The water of the thermal springs has a temperature of more than 30°C, ideal conditions for a 2-day break to relax in the pools of our campsite!

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Von Las Termas de Rio Hondo nach Cafayate

Ein neues Kapitel unserer Reise beginnt: die Anden. Ein mächtiges Gebirge - das liebt Sepp!

Unsere erste Station das auf 2.000 m Höhe gelegene Städtchen Tafí del Valle mit mildem Höhenklima und kontrastreichen Natur-schönheiten.

Tafí liegt im Zentrum des gleichnamigen Tals, Den großen Kontrast zwischen dem Westen und Osten des Tales zeigt der Höhenpass auf 3042 m.ü.M., den wir überqueren. Nach Osten blickend sieht man immergrüne Weiden und Wälder und im Westen eine wüsten- und halbwüstenartige Landschaft.

Unser nächstes Ziel ist die Ciudad Sagrada de los Quilmes - die legendäre Ruinenstadt des Quilmes Volkes. Die Anlage ist eine der größten archäologischen Attraktionen des Landes und wird jedes Jahr von tausenden Touristen und Forschern besucht. Die Quilmes Indianer konnten sich lange Zeit erfolgreich gegen die Inkas behaupten, gegen die Invasion der Spanier waren sie allerdings machtlos. Wollt ihr Näheres erfahren? Hier findet ihr einen detaillierten Besuchsbericht.

Cafayate (übersetzt „Wo man die Sorgen begräbt“) zählt neben Salta und Cachi zu den beliebtesten Reisezielen in der Provinz Salta. Es herrscht ein trockenes und mildes Klima mit fast 360 Sonnentagen im Jahr.(!)

Bekannt ist der beschauliche Touristenort Cafayate auch als Weinort.

Das Weinbaugebiet gehört zu den höchstgelegensten Weinregionen der Welt, der Großteil der Weinberge befindet sich ungefähr 1.700 Meter ü.d.M.. Produziert werden verschiedenste Cabernet-Sorten, Malbec sowie der prämierte Weißwein aus der Torrontés Riojano-Traube.

Hier gefällt es uns - die Sonne scheint - wir bleiben 2 Tage auf unserem Campingplatz und erleben, was uns viele prophezeiten für argentinische Campingplätze: 2 Tage lang Lärm Tag und Nacht. Musik, Geschrei,

3 große Jugendgruppen. Jetzt wissen wir zu schätzen, wie ruhig wir es bisher auf unseren Stellplätzen hatten - mit Ausnahme der Tankstellen-Übernachtungen, da war es auch laut.

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From Las Termas de Rio Hondo to Cafayate
A new chapter of our journey begins: the Andes - the second highest mountain range on this planet!

Our first stop in the mountains is the town Tafí del Valle, located at an altitude of 2,000 m with a mild climate and contrasting natural beauties. The valley shows two climatic zones divided by 3042 m high pass. Looking to the east you can see evergreen pastures and forests and in the west a semi-desert landscape.
On the way north we visit the Ciudad Sagrada de los Quilmes - the legendary ruins of the Quilmes people. The site is one of the largest archeological attractions in the country and is visited by thousands of tourists and researchers every year. The Quilmes Indians have been able to defend their culture against the Incas for a long time, but had no chance against the Spanish invasion. Do you want to learn more about the sacred city? Click here.
Cafayate is one of the most popular destinations in the province of Salta, There is a dry and mild climate with nearly 360 sunny days a year. (!)
The tranquil tourist town of Cafayate is famous for its winegrowing area, which is one of the highest wine regions in the world, most of the vineyards are located at about 1,700 meters above sea level.
We like the atmosphere - the sun is shining and we stay for 2 days.

Here we have our first “Argentine” camping experience: 2 days of constant noise day and night - music, singing, shouting - 3 large youth groups camped next to us on a 3 day camping excursion. Now we appreciate how quiet it has been on our campsites so far - with the exception of the petrol station nights, which were noisy as well.

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Von Cafayate nach Salta

Die Ruta 40 von Cafayate nach Cachi erweist sich 120 km lang als üble Waschbrettpiste - das WoMo wird schwer durchgeschüttelt! Dennoch: die Strecke durch die Valle Calchaquiés ist herrlich! Vor der Oase Angastaco zwängt sich die Straße durch die bizarren Gesteinsformationen der Quebrada de las Flechas, die wie „Pfeile“ in den Himmel ragen. Wir übernachten in Cachi, einem sehr netten Dorf, am Fuß des 6.380 m hohen Nevado de Cachi gelegen. Hübsch ist die Kirche San José, deren Decke, Altar und Kanzel aus Kakteenholz gebaut wurden.

Am nächsten Morgen führt eine wunderschöne Strecke von Cachi ins 157 km entfernte Salta. Es geht durch den Kakteen-Nationalpark Los Cardones, ein subtropisches Flusstal, über die 3.347 m hohe Passhöhe Petro de Molino und nach einer langen Serpentinenstrecke erreichen wir Salta, auf 1.187 m gelegen. Hier haben wir 40 Grad im Schatten - das hatten wir nicht erwartet! Spontan streichen wir unseren geplanten Stadtbummel - es ist viel zu heiß!

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Road 40 turns out to be a 120 km long corrugated road which shakes our motorhome heavily - but the scenery through Valle Calchaquiés is outstanding. The road winds through a narrow canyon called Quebrada de las Flechas. The rocks look like arrows pointing to the sky. We camp overnight in Cachi a nice village on the footsteps of mount Nevado de Cachi (6380m). The only highlight is the church San José, which wooden parts are made cactus wood.

The road from Cachi to Salta is marvellously paved and runs through the cactus National Park Los Cardones, then over a 3.347 m high pass Petro de Molino and after a long winding road down we reach Salta, located at an altitude of 1.187 m. What a shock, the temperature rises to 40 degrees - spontaneously we cancel our visit to town - too hot.
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Von Salta nach Humahuaca

Weiter geht es auf der extrem engen RN9 nach El Carmen - eine sehr schöne Strecke durch Ausläufer der Yunga, des Nebelwaldes. So richtig abkühlen können wir uns auch hier nicht - um 18 Uhr haben wir immerhin noch 37 Grad!

Wir gewinnen weiter an Höhe, erreichen am nächsten Tag die alte Inkasiedlung Purrmamarca, 2.292 m hoch gelegen. Hier eröffnet sich uns ein herrlicher Blick auf den „Berg der sieben Farben“. Seine von Buntmetallen gefärbten Gesteinsschichten, die sich über eine Zeitspanne von 600 Mio. Jahren abgelagert haben, heben sich deutlich vom Grün der Bäume ab - wunderschön!

Auf der Fahrt nach Tilcara erstrahlen die Berge auch in den unterschiedlichsten Farbtönen - ich könnte permanent fotografieren! Tilcara, 2.468 m ü.d.M. gelegen, wurde 1586 von einer Gruppe der Omaguaca-Indianer gegründet. Auf dem Indio-Markt kaufen wir schon mal vorsorglich Coca-Blätter, um für die Höhe über 4.000 m gewappnet zu sein.

Es geht stetig weiter bergauf und wir bleiben 2 Tage in Humahuaca, 2.936 m ü.d.M., mit einigen interessanten Sehenswürdigkeiten, so z.B. ein riesiges Unabhängigkeitsdenkmal, das wir über 103 Stufen erklimmen. Besonders gefallen uns die engen Gassen mit den vielen Gemälden auf Häuserwänden.

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To escape the heat we try to gain altitude as much as possible, while the road RN9 is a beautiful winding road through a so called mist forest, but our next overnight stop El Carmen shows still a temperature 37 ° at 6pm.

But we gain altitude, our next stop is the old Inca settlement Purmamarca at 2.292 m. We enjoy a beautiful evening view at the mountain of seven colours, formed by heavy metals over a time span of 600 mio years.

On the way to Tilcara the mountains change colours on every corner, Gerhild never stops shooting photos. Tilcara at an altitude of 2468 m was founded in 1586 by a group of Omaguaca-Indians. Just in case we bought Coca leaves on the Indian market, to prepare our body for the altitude of more than 4.000 m.

We continue upwards to Humahuaca, 2.936 m, where we stay for 2 days to adapt better to the altitude. The town is a typical tourist town in the Andes with narrow streets and street paintings. We enjoyed lots of souvenir shops and restaurants. The main attraction is the mountain of 14 colours and the independence memorial which you need to climb via 103 stairs.

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