Alaska - here we come

Mittwoch, 18. Juli

Wir verlassen den Yukon. Der „Top of the World“ Highway führt uns auf eindrucksvoller Strecke, mit Sicht über unendliche Weiten. Schotterpiste mit vielen Schlaglöchern. Unser Bimobil wird ganz schön durchgerüttelt. Wir fahren über die höchst-gelegene Grenze der USA nach Alaska.
ALASKA: Fläche: 1.717.854 km², Einwohnerzahl: 710.231 , 0,4 Einw. pro km².
Im Vergleich: Deutschland hat eine Fläche von 357.121,41 km², Einwohnerzahl: 81,859 Mio. , 229 Einw. pro km².
Bei Tok erreichen wir wieder den Alaska Highway und Sepp wäscht erst mal den Staub vom Auto - kostenlos, wenn man vorher den Tank füllt, und wird gerne in Anspruch genommen …
http://de.wikipedia.org/wiki/Alaska
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We are leaving the Yukon on the top of the world highway, a nice name for a gravel road with thousands of potholes but the view is gorgeous. In Tok we refuel our camper including a free RV wash - Tok is the inofficial RV wash capital of Alaska.
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Geschafft! Bei Delta Junction endet der Alaska Highway, seit Dawson Creck liegen über 1500 Meilen (incl. Umweg über Dawson City) hinter uns.

Über North Pole - hier ist das ganze Jahr über Weihnachten - geht es weiter nach Fairbanks, 1902 von Goldgräbern aus Klondike gegründet. Glück gehabt: gerade finden hier die Golden Days 2012 statt und die World Eskimo-Indian Olympics. Beides lassen wir uns nicht entgehen. 
Nach der Zeit "weg von der Welt" müssen wir uns erst wieder gewöhnen an die vielen Menschen, Straßen, Autos, Ampeln, den Lärm.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fairbanks
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We made it!!! We finished the Alaska Highway in Delta Junction after driving more than 1500 miles (incl. detour via Dawson City).

Fairbanks the shopping city in the far North gave us all we missed.... Food, traffic, noise... but we urgently needed to fill our fridge.
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Das Highlight in Fairbanks im Juli: World Eskimo-Indian Olympics! Eine der Disziplinen - von Frauen und Männern gleichzeitig ausgetragen - ist "Ohrenziehen". Eine Schnur hinter beiden Ohren, es gewinnt derjenige, der die Schnur beim anderen Ohr abzieht. Auf so eine Idee muss man erst mal kommen ...
Anschließend gönnen wir uns ein Seafood-All-you-can-eat Dinner - köstlich! Sepp kann gar nicht genug bekommen von den Crab-Legs und fangfrischen Lachs.
http://www.weio.org/about.html
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Fairbanks - hosting the Eskimo Olympics in July. This is an example of ear drop competition. The other highlight: Salmon bake - an all you can eat crab leg and salmon buffet dinner. We enjoyed both very much.
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Samstag, 21. Juli

In Chena Hot Springs erreichen wir den nördlichsten Punkt unserer Reise. Nach einer kleinen Wanderung genießen wir ein Bad in den heißen Quellen. Dass wir auch von oben nass werden, stört uns nicht weiter, die Regentropfen sind eher eine angenehme Begleitung zum 40° C warmen Wasser.
www.chenahotsprings.com
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In Chena Hot Springs we reach our most northern point of our journey. We enjoy the 40°C hot thermal water till midnight.
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Der Denali Nationalpark, 200 km lang und über 200 km breit, durch den eine einzige, 140 km lange unbefestigte Straße führt, ist unser nächstes Ziel. Hauptattraktion: Denali, 'der Hohe', wie der höchste Berg Nordamerikas, der 6.194 m hohe Mount McKinley, auf atha-paskisch heißt. Wir machen eine Fahrradtour - 400 Höhen-meter! - und sehen eine Show der Alaska Schlittenhunde, die hier leben und  arbeiten . Am nächsten Tag wandern wir in der herrlichen Landschaft. Kaum zu hoffen gewagt - nur etwa 30% aller Touristen bekommen den “Berg der Berge” zu sehen, er versteckt sich fast immer hinter einer Wolkendecke. Wir gehören dazu! Bei unserer 8-stündigen Bustour durch den Denalipark - Privatfahrzeuge dürfen nicht in den -Nationalpark - reißt die Wolkendecke auf und wir sehen ihn! Und auch noch Karibus, Elche und Grizzly-Bären. Was für ein Tag!
http://www.nps.gov/dena/planyourvisit/kennels.htm
http://www.hohermuth.com/nationalpark/denali.htm
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Denali NP, the most famous NP in Alaska, and if you are lucky you can see Mt. Mckinley for a few minutes coming out of the clouds. So far we saw an interesting Husky dog sled demo.

We came to see the "Mountain" and finally on day 3 the weather improved and we could have a wonderful view at Mt. Mckinley from Eilson Visitor Center. To get there is a 4 hour bus ride on a green "School Bus" on a 66 mile gravel road. On the way we saw Moose, Caribu and 2 Grizzlys. What a day!
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Denali Bildergalerie - Denali pictures

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Über Wassila und einer kurzen Sightseeing-Tour durch Anchorage fahren wir durch eine herrliche Landschaft weiter auf die Kenai-Halbinsel.
Hier ist das „Lachs-Fieber“  ausgebrochen. Am Russian River stehen die Angler dicht neben-einander, alle wollen Lachse angeln. Wir fahren bis Ninilchik und entkommen dem Angler-Rummel. Hier stehen wir direkt am Meer, bei wunderschönem Wetter und atemberaubenden Blick auf die schnee­bedeckten Berge, Vulkane und Gletscher am anderen Ufer der Cook Inlet Bucht. Fast unwirklich schön.  James Cook segelte im Jahr 1778 auf der Suche nach der Nordwest-Passage als erster Europäer in diese Bucht.
Opa Ray vom Camper nebenan tauscht 2 deutsche Biere gegen 2 Heilbutt- und 2 Wildlachs-Filets, gerade frisch gefangen. Ein Teil landet sofort auf unserem Grill - wir haben selten so guten Fisch gegessen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kenai-Halbinsel 
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We pass Anchorage by driving into Downtown and immediately out via the floating plane airport. We just escaped the angler’s salmon run on this beautiful weekend by driving straight south to Ninilchik. The campground is next to the beach with a gorgeous panorama. Dozens of fishermen are bringing in their halibut - which is delicious.
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Samstag, 28. Juli bis Montag, 30. Juli

Weiter geht es nach Homer, dem Touristenort ganz im Süden der Kenai-Halbinsel.
Haupt-Attraktion: Heilbutt-Hochsee-Angeln mit einem professionellen Führer. Wir sehen Fotos der Fänge - mancher Heilbutt ist über 300 Pfund schwer und übermannsgroß.
Eigentlich kam Sepp vor allem hierher, um einen solchen Heilbutt zu angeln. Das haben wir dann aber - platzbedingt - sausen lassen. Denn mittlerweile landeten weitere - von Anglern geschenkte - Wildlachsfilets in unserem Gefrierfach und mehr geht nicht rein. 
Also machen wir - statt Heilbutt-Tour - heute mit eine Fahrt mit einem Ausflugsboot nach Seldovia. Und sehen viele Seevögel, Seeadler und auch viele Seeotter-Familien, ganz entspannt im Meer auf dem Rücken schwimmend.
www.homeralaska.org
      http://homerfishing.com/halibut.htm
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Finally the most southern point on Kenai - Homer - the halibut fishing capital of the world. A boat excursion to Seldovia showed not only many water birds but also schools of Sea  0tters.
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Wir fahren wieder nordwärts nach Kenai - Soldotna, dem großen Lachs-Angel Touristenort vor den Toren von Anchorage. Hier dreht sich alles ums Fischen, ob mit Angel oder Netz - alle stehen Schulter an Schulter am Kenai-Fluss und angeln, was das Wasser hergibt: 1.599.217 rote Lachse wurden 2011 im Kenai-Fluss gezählt, dieses Jahr Juli ca. 43.400. Unvorstellbar für uns.
Eine kleine Episode, bezeichnend für unsere Begegnungen in Alaska: Gestern Abend sitzen unser beiden Campingplatz-Nachbarn - nach einem Tag im Fluss stehen und angeln - vor ihrem Zelt. Meine Frage: „Wie wär’s mit einem richtig guten deutschen Kaffee?“ kommt gerade recht. Wir setzen uns dazu, erzählen eine Weile. Dann stehen die Beiden so gegen 22 Uhr auf, ziehen ihre Anglerhosen an, stellen sich wieder in den Fluss und angeln zwei weitere Lachse - extra für uns, mit Gratisunterricht, wie man die Angel am besten wirft. So sind die Gefrierfächer unseres WoMo‘s jetzt randvoll und wir dürfen für eine Weile jeden Tag frischen Wildlachs genießen.
www.visitsoldotna.com     www.explore.org 
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We are heading north again, which brings us to Kenai - Soldotna the salmon capital of Southern Alaska. Anglers stand shoulder to shoulder in the ice-cold water and catch as many fish as they can (there are limits per person per day).
This is what happened yesterday - typical for over-whelmingly friendly people. At the centennial campground we are lucky to have very nice neighbors: Joel and Paul. They were successfully fishing all day long in the Kenai river. In the evening we offer them a cup of good German coffee which they obviously like. After a while sitting together in front of their tent Paul and Joel take on their fisherman trousers and - though it is already late - catch two more red salmons for us and teach us the secrets of salmon fishing. Unbelievable! Thank you so much again! Now we enjoy salmon steak every night for a while.
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Die Episode ist noch nicht zu Ende. Nach einem Rödeltag in Soldotna sehen wir auf dem Campingplatz unsere Nachbarn Joel und Paul, die - im Angelfieber - den ganzen Tag im Fluss standen und ihre erlaubte Tagesmenge bereits zum Einfrieren abgeliefert haben. Kurz entschlossen angeln sie einen weiteren Lachs, der 10 Minuten später auf unserem Grill landet und wir haben ein sehr leckeres gemeinsames Dinner im Freien - bei ca. 12°C. Anschließend gehen dann alle 3 Männer wieder zum Fischen und Sepp zieht seinen ersten Wildlachs aus dem Kenai. So schön kann Alaska sein!
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No surprise, when we came back to the campground our fishing addicts from Minnesota are still in the river. After a fresh salmon dinner together, we went for a last fishing walk down the river. Thanks to our wonderful campground neighbors Paul and Joel I could pull out my first Red Salmon!  ___________________________________________________________________

4. August

Im Regen fahren wir weiter nach Seward und campen hinter dem Bootshafen mitten in der Stadt. Im Hafen könnten wir stundenlang zusehen, wie die Angler vor ihren gefangenen Fischen posieren, bevor die Fische von Profis in Filets geschnitten werden. Die werden dann in Kühlboxen weggetragen oder direkt nach Hause verschickt. Der „Restfisch“ landet im Meer.
Am nächsten Tag verlassen wir Seward in Richtung Exit Glacier und wandern zum Fuß des Exit Gletschers. Nächster Stopp am Nachmittag ist der Portage Gletscher. Wie fast immer, wenn wir die Gelegenheit haben, besuchen wir die Tourist-Info. Heute sehen wir einen Film über die Entstehung und den Rückzug der Alaska-Gletscher. Nach einer Wanderung zum Byron-Gletscher geht es weiter zum Tunnel, der nur eine Spur hat, die von Fahrzeugen und Zug befahren wird, immer abwechselnd in beide Richtungen. So felsig und abenteuerlich der Tunnel ist, so rustikal ist Whittier, wo die Straße endet. Hier habe ich das Gefühl, am Ende der Welt angelangt zu sein. Unser WoMo steht direkt am Bach, unterhalb eines Gletschers und auf der anderen Seite des Baches liegt noch Schnee, auf Meereshöhe! Vom Hafenmeister lernen wir, dass heute schönes  Wetter ist, denn der Regen kommt von oben und nicht - wie so oft - waagrecht daher. Und: im letzten Winter lag der Schnee in Whittier 8 m hoch!
 
www.seward.com   

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It rains when we arrive in Seward, but this does not disturb all the “Hobby”-fishermen to line up their catch and pose for the cameras. You pay a lot (app. 300$) for a halibut day on the sea, but you also get a lot for it. We camp directly at the harbor and you can spend hours just to watch the fish coming in, being cleaned up and packed for shipment.   The next day we visit the 2 glaciers on the way North, Exit and Portage glacier. It is amazing how close they come down to seal level. We finally arrive in Whittier after having passed the rustic (combined train and car) tunnel. And so is the small town - rustic! A waiting place for the ferry to Valdez.
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Am Nachmittag bringt uns die Fähre in 6 Stunden nach Valdez. Unterwegs sehen wir Eisberge auf dem Meer, Gletscher, Seeottern, Seelöwen und einige Killerwale, ziemlich nah am Schiff vorbeischwimmend. Valdez liegt am Prince William Sound, ist von 5 Gletschern umgeben und wird auch “Alaskas kleine Schweiz” genannt. www.valdezalaska.com

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The journey through the prince Williams Sound is very picouresque, glaciers calve into the sea, sea lions are looking curious to the ferry, we see whales including orcas and when passing the columbia glacier, the ship had to manoever to circumvent dozens of icebergs. Valdez the little Swirzerland of Alaska is surrounded by 5 glaciers, you believe it immediatetely when exposed to the outside temperatures.
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Montag, 6. August bis Mittwoch, 8. August

Eigentlich wollten wir in Valdez mit dem Kanu zum Gletscher fahren und Beeren pflücken. Da das Bootfahren bei Alaska-schönem Wetter- Regen und 12° C - nicht wirklich Spaß macht und die Dame im Touristeninfo­zentrum meinte, hier pflückt Frau nur Beeren, wenn der Mann mit dem Gewehr “bei Fuß“ steht, falls der Bär um die Ecke kommt - der liebt nämlich Beeren als Nachtisch nach dem üppigen Lachsessen - machen wir stattdessen eine Wanderung zum Valdez-Gletscher und sehen an einem Wasserfall Hunderte von Lachse laichen. Danach sterben sie.
Wir übernachten auf dem Glacier-Campingplatz. Links von uns ein Wasserfall und rechts ein Adler mit Jungen oben im Baum. Beim Aufwachen hören wir schon die Jungadler rufen.
Weiter geht es durch eine beeindruckende alpine Landschaft, vorbei am Wrangell-St. Ellias National Park, dem größten Nationalpark Amerikas. Er ist größer als die Schweiz, hat 4.000 bis 5.000 m hohe Berge, über 100 Gletscher und nur 2 Schotterstraßen, die nur eine kurze Strecke in den Park hineinreichen.
Ein Film zeigt uns die herrliche Landschaft. www.nps.gov/wrst
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Instead of a canoe trip in the rain, we visited the salmon hatchery east of Valdez; we saw millions of salmon spawning and dying, a feast for seagulls and bears. We headed North through a wonderful alpine scenery with lots of snow and glaciers, we could see some peaks of the Wrangell-St. Ellias National Park, the biggest National Park in America.
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